Von Debby Ocean | Januar 21, 2023
Zakynthos ist neben Kefalonia und Korfu die drittgrößte der Ionischen Inseln.
Die gleichnamige Hauptstadt der Insel wird auch Zante genannt.
Die Venezianer beherrschten mehr als vier Jahrhunderte die Insel und gaben ihr den wundervollen Spitznamen „Fior di Levante“ – Blume des Ostens. Die Stadt ist durch den venezianischen Einfluss erheblich in ihrer Architektur und Stadtanlage geprägt.
Zakynthos gehört zu den am meisten durch Erdbeben gefährdeten Gebieten in Griechenland. 1953 wurde die Insel zuletzt von einem starken Erdbeben erschüttert, dabei wurde Zakynthos-Stadt fast vollständig zerstört.
Die Insel beherbergt die vom aussterben bedrohte Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta). Diese nutzt die Strände im Süden entlang der Bucht von Laganas als Niestgebiet, durch die daraus entstehende Touristenattraktion, müssen besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden, das bedeutet, das bestimmte Strandabschnitte bereits ab 19 Uhr für Besucher gesperrt werden.
Zante Town – In Zakynthos Stadt findet man alles, was das Herz begehrt. Zwischen touristischen Souvenirgeschäften und einer Einkaufsmeile zum Flanieren mit Designerläden, sollte definitiv das ein oder andere Mitbringsel für Familie oder Freunde gefunden werden. Nach einer ausgiebigen Shoppingtour kann man sich eine Pause in diversen urigen Tavernen oder auch modernen Bars gönnen. Sehr zu empfehlen ist ein abendlicher Spaziergang vom Solomos Square aus entlang der Hafenpromenade der Strada Marina bis hin zur Kirche des heiligen Dionysios. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und sticht durch ihren markanten freistehenden Glockenturm (Kampanile) hervor.
Meine persönlichen Erfahrungen mit der Ortschaft Bochali sind wunderschön. Ich habe hier sehr tolle Erinnerungen sammeln können, da wir bei unserem ersten Aufenthalt auf der Insel dort in einer kleinen, rosafarbenen Villa mit Freunden wohnten. Es war eine traumhaft schöne Zeit, wir hatten einen unbeschreiblichen Ausblick von der Terrasse aus hinauf auf das Meer und rundeten jeden Morgen mit einer Tasse Kaffee ab.
Nicht unweit von unserer Unterkunft lag der Viewport, der gerade bei Nacht einen unfassbaren Ausblick auf Zante Town beschert. Tagsüber läd Bochali zu einem romantischen Spaziergang bis hin zum verfallenen venezianischen Schloss, dem Kastro ein.
Die Region Vasilikos umfasst mehrere schöne Sandstrände unter anderem den Laganas Beach, den Danfni Beach und St. Nicholas Beach. Am St. Nicholas Beach gibt es ein weiteres, für Zakynthos typisches, Postkartenmotiv – die Kapelle Agios Nokolaos.
Die Kirche befindet sich auf einem kleinen Felsvorsprung, klettert man ein wenig weiter nach oben auf den Felsen hat man auf der einen Seite einen richtig guten Ausblick auf die Kirche und zur anderen Seite befindet sich eine Griechenland Flagge mit Blick auf Zante Town.
Laganas oder auch der Ballermann von Zakynthos. Hier bin ich ganz klar geteilter Meinung. Ich finde, dass dies der schlimmste, touristischste Ort der gesamten Insel ist!
Auf der Road von Laganas reiht sich ein Club an den nächsten, sowie eine Bar an die nächste. Es ist sehr laut (natürlich bis in die frühen Morgenstunden) und der Pegel der Touristen wird bereits zum Frühstück wieder auf Kurs gebracht.
Auf der anderen Seite bietet der Laganas Beach aber auch Nistplätze für die Caretta Caretta. Es werden tagsüber diverse Turtle-Spotting-Tours angeboten, wer will kann es aber auch eleganter und entspannter haben. Wir haben uns bei unserem zweiten Aufenthalt auf der Insel, an einer kleinen Tauch-Location für mehrere Stunden SUP’s ausgeliehen und sind damit einfach los gepaddelt. Hier hatten wir wahnsinniges Glück, denn plötzlich war direkt unter uns eine Schildkröte und wir konnten sie ganz gelassen unter Wasser beobachten. Das war ein wirklich unvergesslicher Augenblick.
Oh du wunderschönes Keri. Diese Region hat wirklich viel zu bieten. Ein klares Highlight sind die Mizithres-Felsen aber auch die Meereshöhlen von Keri, können sich sehen lassen. Wer will kann mit dem Boot einen Tagesausflug entlang der Küste machen und direkt in die Höhlen hineinfahren. Wir haben bei unserem ersten Aufenthalt auf der Insel eine 8-stündige Tour bei Blue Shore gebucht und hatten einen unglaublichen Tag. Es war bereits August und eigentlich gar nicht mehr die Zeit, geschweige denn die übliche Gegend der Unechten Karettschildkröte und dennoch war sie da. Hier habe ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Schildkröte im offenen Meer gesehen – das Glück war auch hier ganz klar auf unserer Seite.
An der Westküste Zakynthos findet man diese traumhafte, mittlerweile jedoch nicht mehr ganz so unbekannte Bucht. Als wir mit dem Auto die felsige und unbefestigte Straße zur Bucht fuhren, konnten wir schon von weitem das kristallklare Wasser in seiner vollen Farbpracht erkennen. Entlang einer steinigen und ziemlich abenteuerlichen Treppe gelangt man zu kleinen Betonplattformen auf denen man sich mit seinem Handtuch niederlassen kann.
Entweder man ist so mutig und wagt gleich von dort aus den Sprung ins Wasser oder man sucht sich einen Felsvorsprung von dem der Weg nur noch einen Schritt weit ins Wasser ist. Die Wassertemperatur ist im Vergleich zu anderen Buchten etwas kühler, gerade wenn man in die kleinen Grotten abtaucht. Schnorchler kommen auch hier wieder nicht zu kurz, es gibt hier echt eine Menge zu sehen. Mein absolutes Highlight war, dass ich hier das erste mal von einer Klippe gesprungen bin. Für mir war das rein von der Kulisse her definitiv der schönste Ort auf Zakynthos.
Navagio Bay oder auch die Schmugglerbucht von Zakynthos genannt. Die Bucht ist ausschließlich über den Seeweg zu erreichen, kann aber auch über zwei verschiedene Aussichtsplattformen von Oben aus betrachtet werden. Bei unserem ersten Besuch der Insel sind wir mit einem Mietwagen bis nach Agios Nikolaos gefahren, um von dort aus eine der kürzeren Bootstouren (ca. 20 € p.P) bis zu Bucht zu nehmen. Bei unserem zweiten Aufenthalt haben wir dann eine der Plattformen besucht. Eines muss man sich auf jeden Fall bewusst sein – der Navagio Bay ist quasi die Sehenswürdigkeit von Zakynthos und egal auf welchem Wege man sie bestaunen möchte, man wir nie alleine sein. Als wir damals die Bucht mit dem Boot besucht hatten, konnte man das Wrack noch betreten. Das ist aufgrund des Zustandes leider nicht mehr möglich. Das Boot ist mittlerweile rundum abgegrenzt. Bei den Aussichtsplattformen muss man definitiv eine Menge Zeit und Geduld mitbringen. Jeder Tourist möchte gerne schöne (und vor allem viele) Fotos von dieser atemberaubenden Aussicht machen, das bedeutet, man steht gut und gerne mal über eine Stunde an. Ein weiterer Tipp packt euch unbedingt festes Schuhwerk, etwas zu Trinken und Sonnencreme ein!
Am Kap Skinari findet man zwei wunderschöne Windmühlen, die ein einzigartiges Fotomotiv bilden. Ein weiterer Clou ist, dass man die beiden Mühlen sogar als Unterkunft für einen Aufenthalt auf der Insel mieten kann. Es gibt eine bräunliche Steinmühle und eine atemberaubende, typisch griechische Windmühle geweißt mit blauem Dach. Man soll vor Ort auch sehr gut essen können, während man den Ausblick auf das Meer genießt.
Ein wunderschönes, sehr kleines Fischerdorf. Von hier aus kann man wunderbar mit einem Boot für knapp 20€ pro Person zum Navagio Bay fahren. Die meisten Bootstouren bieten auch noch einen Zwischenstop in den Blue Caves an. Alles in allem wirklich sehenswert und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Der Askos Stone Park befindet sich in der Region Volimes. In dem Park finden über 170.000 Pflanzen, sowie hunderte Tiere einen Platz. Die Tiere können sich im gesamten Park frei bewegen. Sofern das Wetter mitspielt, ist der Askos Park das ganze Jahr über in Betrieb.
Als wir vor Ort waren, durften wir Rehe und Ziegen mit frischen Olivenzweigen füttern, das klang so lecker und saftig. Zwei ganz besondere Highlights hatte der Park für mich zu bieten, denn es gab Waschbären und einen zutraulichen Truthahn Namens Giorgio. Giorgio lief uns ziemlich lang hinterher und wollte Aufmerksamkeit, zum Schluss wurde er dann noch am Köpfchen gekrault.
Schwefelquellen von Xigia und Little Xigia. Gerade bei Menschen mit Hautproblemen, wie zum Beispiel Schuppenflechte oder Neurodermitis, ist diese Bucht sehr beliebt. Da Schwefel eine entzündungshemmende Wirkung bei der äußeren Anwendung auf die Haut hat, war ich ebenfalls sehr gespannt auf diesen Spot. Aber das was dann kam, habe ich nicht erwartet. Diese Bucht ist so paradiesisch! Diese Farben haben mich einfach umgehauen. Es sieht unglaublich aus wenn das milchig, weiße, schwefelhaltige Wasser auf das türkisfarbene Meerwasser trifft. Anfänglich ist der, naja ich will mal sagen sehr prägnante Geruch, etwas störend aber man gewöhnt sich relativ schnell daran. In einer der Schwefelgrotten habe ich mit meinem Kumpel Christian sogar einen Borstenwurm beim Schnorcheln entdeckt, um genauer zu sein einen Feuerwurm. Ich hatte bisher noch nie von einem solchen Exemplar gehört. Sie sehen echt ulkig aus und tragen ihren Namen nicht ohne Grund, denn Achtung, die Würmer sollten nicht angefasst werden, bei der Berührung können die kleinen Borsten leicht abbrechen und einen brennenden Schmerz verursachen, der tagelang anhalten kann.